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Die Fußball-Meister 2012
Die Fußball-Meister 2012:
SV Wölf kehrt auf Anhieb in die Kreisoberliga zurück – Teamgeist zählt

Die Insel der Rekorde

wölf. Klaus Wächter ist für markige Worte bekannt. Dahinter versteckt sich oft ein schelmisches Grinsen. Zu Beginn der Serie machte der Trainer publik, dass 25 Siege zum Gewinn der Meisterschaft reichen. Gerichtet waren seine Worte an die Kicker des SV Wölf, die er in der A-Liga Hünfeld/Hersfeld ein Dreivierteljahr zuvor übernommen hatte.

Knapp daneben ist auch vorbei: 23 Siege nur kamen heraus. Aber es war eine vortreffliche Bilanz, die dem SV Wölf gelang. 109 Tore schossen die Spieler in 30 Spielen heraus, drei Niederlagen nur mussten sie in der Runde hinnehmen. Auf Anhieb schafften sie den Wiederaufstieg in die KOL, der sie zuvor neun Jahre angehörten.

Dabei verlief der Start in die Saison mies, sechs Punkte nur blieben aus den ersten vier Spielen. Die 1:4-Heimniederlage gegen Niederjossa sah manch Beteiligter als Knack- oder Wendepunkt.

„Danach hat’s geraucht“, erinnert sich Wächter. Das fruchtete. Seitdem startete der SV Wölf durch, nach dem Sieg beim ärgsten Verfolger Kiebitzgrund/Rothenkirchen Mitte Oktober war Wölf erstmals Tabellenführer – und gab den Platz an der Sonne nicht mehr ab. Sechs Punkte Vorsprung besaß das Team zur Winterpause, am 13. Mai machte es die Meisterschaft mit dem 3:2-Heimsieg gegen Kiebitzgrund/Rothenkirchen quasi perfekt.

„Alle haben den Traum verfolgt, Meister zu werden“, sagt Kapitän Kai Meijs, „auch wenn es mal schlecht lief, haben sich alle aufgerappelt und zusammengerauft“. Meijs ist 25, ein Fixpunkt im Defensivverhalten und gebürtiger Eiterfelder, wird aber gern als „Neu-Wölfer“ etikettiert.

Der Teamgeist –   das ist die große Stärke des Vereins. Daraus definiert er sich. Das ist seine Rolle, passt zum Charakter der handelnden Personen, die den Verein führen. „Wir sind eine große Familie“, bekennt Hubert Kister. Er ist 47 und Erster Vorsitzender. Seit 26 Jahren gehört er dem SV Wölf an, seit fünf Jahren steht er an der Spitze. Als Hubert Mörmels Nachfolger, der 20 Jahre Regie führte.
Allein geht gar nichts

Marcus Wiegand, der zum SV Wölf wie Estrich zu seinem mittelständischen Unternehmen gehört, wird derweil als „Macher“ im Hintergrund tituliert – seit 1970 ist der 49-Jährige dabei. „Wir vom Vorstand“, sagt Kister entschlossen, „sind ein Team. Allein machst du hier gar nichts.“ Wächter sieht den 1925 gegründeten Club als „kleine Insel“ zwischen den Großvereinen Eiterfeld, Hünfeld und Steinbach. Emotionale Anbindung und Zugehörigkeitsgefühl zum SV Wölf sind groß.

Zurück zum Sportlichen. Dass Wächter mit Beginn seiner Tätigkeit auf Vierer-Abwehrkette umstellte, machte sich bezahlt. „Wir sind fußballerisch besser geworden, haben Spiele dominiert“, weiß der Coach.

In die Reihe der Fixpunkte im Team gehören neben Meijs der junge Keeper Julian Fladung (21), Führungsspieler René Dieterich, der aus Eiterfeld kam – und nicht zuletzt die reaktivierten Offensivkräfte Marcus Weyer und Raif Asalari. Letzterer wird in Kürze 40. „Er lebt Wölf. Er gibt alles. Er wollte unbedingt mal Meister werden“, lobt Wächter. Der aber verlässt das erfolgreiche Team und wechselt zur SG Schlitzerland. „Ich wünsche der Mannschaft ’ne richtig gute Serie. Und den Klassenerhalt.“ Attraktive Derbys gegen Hohenroda, Ufhausen oder Dittlofrod stehen an. Markige Worte bleiben zunächst hinten angestellt.

Von Walter Kell. HEF-Ztg. 5.6.2012

Schoss den Vogel ab und kehrt nach einjähriger Abwesenheit in die Fußball-Kreisoberliga zurück: das Team des SV Wölf. Die Bronzestatur im Vordergrund ist aber kein Denkmal für den scheidenden Trainer Klaus Wächter (rechts), sondern gehört zum Deckel des Meisterpokals. Foto: O.Abel

June 6th, 2012 - 09:49 am |

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